Wenn ein geliebter Mensch stirbt, verändert sich alles. Unser Leben, wie wir es kennen, kommt ins Wanken und kein Teil ist mehr an seinem Platz. Wie bei einem Mobile, müssen wir uns neu ausbalancieren und im Innen und Außen unser Gleichgewicht wiederfinden.
Das braucht Zeit. Trauer braucht Zeit. Doch häufig vermittelt uns unser Umfeld und auch die Gesellschaft, dass wir schnell zur Normalität zurückkehren und wieder funktionieren sollen. In
meiner systemischen Trauerbegleitung bekommst du Raum und Zeit für deine Trauer. Gemeinsam schauen wir auf dich und dein Mobile – welche Teile sind komplett zerstört? Welche Anteile sind kaputt,
aber können restauriert werden? Welche Teile sind geblieben? Welche Teile schaffen auch jetzt noch eine Verbindung zu deinem geliebten Menschen und welche Teile helfen dir dabei diesen neuen Weg
zu gehen?
Gemeinsam sehen wir uns an, welche Fähig- und Fertigkeiten du bereits mitbringst und welche wir ausbauen können, damit du einen Weg findest mit deiner Trauer umzugehen. Die individuelle Verbindung zu deinem geliebten Menschen, sowie deine Bedürfnisse stehen dabei im Mittelpunkt.
In der systemischen Trauerbegleitung geht es nicht darum, dass du den Verstorbenen loslassen musst, sondern, dass du für dich herausfindest, wie du deinen geliebten Menschen auf anderer Ebene in deinem Leben weiter verankern kannst. Dabei hilft die Trauer an sich, sowie auch die vielen Erinnerungen, die bleiben, wenn wir jemanden verlieren. Mit der Erinnerungsarbeit wird deine innere Beziehung zum geliebten Menschen gestärkt und zeitgleich sind die Erinnerungen auch heilsame Gegenbilder, die dir helfen dich zu stabilisieren.
Ein weiteres wesentliches Element in der systemischen Trauerarbeit ist die kreative Beziehungsarbeit. Manchmal reicht Sprache nicht aus, um das auszudrücken, was uns zutiefst bewegt und beschäftigt. Hierfür nutze ich gerne kreative Gestaltungsformen, als Möglichkeit dir und der Trauer Raum zu geben und sie sichtbar und besprechbar zu machen.
Meine Arbeit wird durch meine Golden Retriever Hündin Juna unterstützt. Sie ist für die Gefühle der Trauernden sensibilisiert und oft wie eine kleine Brücke zwischen dir und mir. Ihre Anwesenheit bei unseren Gesprächen reduziert die Hemmschwelle, um über das Unaussprechliche reden zu können. Über das Streicheln gibt sie Trost und Halt.
Neben den Einzelbegleitungen biete ich auch Workshops und Gruppenangebote für Trauernde an. Häufig tut es gut auf andere Menschen zu treffen, die ähnliches erlebt haben.
In meinen Workshops bekommt ihr einen geschützten Rahmen euch mit anderen Trauernden auszutauschen, gemeinsam zu weinen und zu lachen. Das besondere Miteinander hilft gegen das Gefühl der Einsamkeit und lässt wissen, dass ihr mit eurer Trauer nicht alleine seid.
Jeder Workshop hat ein bestimmtes Thema, welches du buchen kannst. Es gibt Gesprächskreise und kreative Veranstaltungen. Wir reden über das was war, das was gerade ist und auch darüber, wie es irgendwann sein kann.
In den kreativen Angeboten widmen wir uns zusätzlich auf gestalterische Art und Weise eurer Trauer. Dies ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Gefühlen, ohne dafür Worte finden zu müssen.
Workshop-Themen und genauere Informationen findest du unter Preise & Termine.
Die Blätter fallen, der Sommer geht, ein Abschied, der mit dem Wind verweht. Und wie schön ist diese Jahreszeit, so bunt zeigt sich die Vergänglichkeit. Bunt beblättert ist auch meine Trauer ganz oft, besucht sie mich jedoch eher unverhofft. Bringt Gefühlsstürme mit und lässt Tränen regnen, und Erinnerungen, die sich im Tanz der Blätter begegnen.
Nele Calavera